von nepal gehts ueber den friendship highway hoch aufs dach der welt - tibet!
endlose weiten gesaeumt von schneebedeckten gipfeln erwarten uns. die luft ist duenn, der wind ist kalt. da man tibet noch nicht als individualtourist bereisen darf, sind wir mit ca. 30 anderen auf dieser tour. per bus durchqueren wir die oft menschenleeren ebenen, stoppen in doerfern und besuchen verschiedene kloester. es finden an einigen orten religioese feiern statt. die ganze bevoelkerung des dorfes scheint mit gebetsmuehlen unterwegs zu sein, meistens in edlen bunten kleidern. man singt zusammen, betet, isst und trinkt (viel selber gebrautes bier).
in gyantse haben wir besonders glueck: einmal pro jahr wird hier ein spezieller tanz dargeboten, von tibetischen alphoernern begleitet. die taenzer tragen schwere roben und skurile kopfbedeckungen, bewegen sich aber kaum. was mir mehr gelegenheit gibt zum knipsen! : ) die moenche ziehen zur feier des tages ihre gelben irokesenhuete an. so stellt man sich tibet oder bhutan vor. wir sind gluecklich, das mitzuerleben!
nach 6 tagen fahrt vorbei an leuchtend blauen seen und schneeweissen gletschern erreichen wir lhasa, die hauptstadt tibets. leider ist der chinesische einfluss hier schon so gross, dass man mehr betonbloecke sieht als bunt verzierte tibetische haeuser. unser hotel ueberbietet aber alles bisherige: ein wunderschoenes altes haus, wo jeder raum anders ist, bunt bemalt und reich verziert. eine koenigssuite fuer chicos geburtstag! volltreffer! : )
ein weiterer hoehepunkt ist natuerlich der potala palast, der ehemalige wohnsitz des dalai lamas. von aussen ist das riesige gebaeude wirklich spektakulaer, die hohen mauern, die vielen kleinen fenster (und die chinesische flagge auf dem dach...). beim erklimmen der stufen merkt man die hoehe, schnauf, wir sind auf 3500m. von innen sieht der palast aber aus wie die anderen kloester, etwas duester und fotos sind nicht erlaubt. es gibt grosse goldene buddhas und yakbutter-kerzen. der besuch ist auf eine stunde limitiert und man bewegt sich im strom der touristen...
am achten tag loest sich die gruppe auf, wir duerfen uns wieder ohne guide bewegen. aber dafuer muss man tibet noch am selben tag verlassen. wir besteigen den zug nach peking, 48 stunden fahrt liegen vor uns. das ist aber alles andere als anstrengend, wenn man ein bett mit kissen und duvet hat, dazu gibts heisses wasser fuer fertignudeln und sogar einen sauerstoffanschluss pro passagier, falls die luft zu duenn wird. die ersten 24 stunden waren fuer die konstruktion der zuglinie eine besondere herausforderung: sie liegt ueber 4000m hoehe im permafrostgebiet, einmal gehts sogar rauf auf ueber 5000m!
danach ist fertig tibet, es geht runter ins tiefland. ploetzlich ist jede flaeche landwirtschaftlich genutzt und kleine doerfer mutieren zu grauen staedten mit betonbloecken. welcome to china! das wort klein hat hier eine andere dimension. eine kleine stadt hat 2-3 millionen einwohner...
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