china ist ein land fuer sich! alles sieht so normal aus, ist es aber nicht. so merkst du zum beispiel beim zweiten hingucken, dass dein gegenueber im zug gar keinen schleckstengel lutscht, sondern an einem huehnerfuss saugt, geraeuschvoll natuerlich.
es gibt 6spurige strassen mit count-down-ampeln, aber bei rot faehrt man munter weiter und den kreisel verkehrt rum befahren ist ehrensache.
brillen tragen ist sooooo fashion, dass man auch gar keine glaeser im gestell braucht, und dazu passen auch die strumpfhosen mit flip flops optimal. ; )
so kann man stunden damit verbringen, leute anzugucken! und leute hat es ja hier bekanntlich genug. shanghai ist bereits auf 20 millionen einwohner angewachsen. kein wunder bei dem taeglichen ansturm von mehreren tausend, die vom land herziehen in der hoffnung auf gewinnbringende arbeit.
natuerlich platzt shanghai zur zeit auch wegen der weltausstellung aus allen naehten. die expo zum thema "bessere stadt, besseres leben" zieht taeglich fast eine halbe million besucher an, fast nur chinesen natuerlich. wie ueberall hier machen sie die mehrheit der touristen aus. wir haben uns auch ins gemenge gewagt, um mit dem schweizer sessellift zu fahren, das spanische riesenbaby und die echte daenische meerjungfrau zu bestaunen. auch bei diversen afrikanischen pavillons haben wir reingeguckt, teils aus nostalgie, vor allem aber, weil man nicht anstehen musste. beim "eigenen" pavillon kann man ja zum glueck mit dem pass durch die hintertuer rein, so haben wir das lange anstehen den anderen ueberlassen. fuer den china pavillon, japan und saudi arabien steht man locker 4-5 stunden an!
kein wunder also sind alle zuege von und nach shanghai meistens hoffnungslos ausgebucht. das einzige, das wir von peking nach shanghai erwischen, ist ein bummler - 24h auf einer rechtwinkligen bank, wenigstens sitzend, denn sogar die stehplaetze im gang sind alle ausverkauft! und der ueberfuellte zug haelt an jeder ecke, obwohl doch alle in die grossstadt wollen...
aus shanghai raus ergattern wir einen liegewagen, der uns in 27h nach hong kong bringen soll. unser visum fuer china laeuft bald ab, wir muessen raus. da es aber im sueden des landes so grosse ueberschwemmungen gab, sitzen wir einen tag am suedbahnhof von shanghai fest. so wird es mit unserer ausreise aber bald knapp! so viel verspaetung verwandelt die sonst so gemuetliche zugfahrt in einen spiessrutenlauf! werden wir es rechtzeitig schaffen? unterdessen ist der ganze zug ueber unsere lage informiert, weil wir immer fragen, wann wir denn ankommen werden. und dazu brauchen wir einen dolmetscher, weil auf unser "what time hong kong?" und diverse schattentheater einfach keine angemessene reaktion kommt. so suchen wir mal hilfe an einem ende des zuges, dann am anderen. und vielleicht faehrt der zug ploetzlich etwas schneller, oder alle berechnungen waren falsch, egal, wir schaffen es und schluepfen knapp zwei stunden vor mitternacht ueber die grenze! uff! einer wiederholung vom suedafrika debakel knapp entgangen...
in hong kong und macau regnet es eine ganze woche am stueck. nicht viel sightseeing, aber wir kriegen ein neues visum fuer china (30tage) und verbringen einen froehlichen tag mit mandy, die ich vor drei jahren im norden von china kennen gelernt habe. im engen hong kong ist platz so teuer, dass sie seit ihrer kindheit mit ihren eltern im kajuetenbett schlaeft!!
von hong kong aus gehts in den suedwesten chinas, beruehmt fuer huegelige karstlandschaften, scharfes essen und eine panda-aufzuchtstation. es regnet auch hier relativ haeufig und stark, was auch ab und zu unsere plaene kreuzt. so sehen wir vom groessten sitzenden buddha in leshan leider nur den kopf, da der weg runter zu seinen fuessen verschuettet ist.
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