Monday, November 1, 2010

erlebnisse in sulawesi!

wir haben viel gutes gehoert ueber sulawesi, deshalb zieht es uns nach unserem "zwangsabstecher" nach singapur auf die lustig geformte insel oestlich von borneo. bei ankunft gibt es ein indonesisches visum, gueltig fuer 30 tage. so ist schon vorgesorgt, dass wir nicht irgendwo haengen bleiben...

die insel von sueden nach norden bereisend, machen wir uns zuerst in tana toraja mit deren totenritualen bekannt. eine etwas makabere sache: tote werden in einem zimmer des wohnhauses aufbewahrt, bis die familie genug geld fuer die begraebniszeremonie gespart hat. das kann auch mal vier jahre dauern. waehrend dieser zeit setzt man sich ans bett des toten und trinkt kaffee mit ihm/ihr und unterhaelt sich, wenn wohl auch etwas einseitig... ist dann das geld beisammen, werden waehrend 4 tagen hunderte von gaesten empfangen, die alle grosse geschenke mitbringen. ausser wir touris, wir durften auch mit einer gabe von nur 3kg zucker an einer feier teilnehmen.

so landen wir also mitten im gedraenge einer "beerdigung", bei der die gute frau erst seit einem jahr tot ist. wie wichtig sie waehrend lebzeiten war, zeigt sich an der anzahl bueffel, die von den gaesten gebracht werden. es geht um ansehen und um viel geld (albino bueffel kosten knapp tausend dollar...!) die angelegenheit ist ziemlich blutig, weil einige der geschenke gleich geviertelt werden fuers essen... man koennte auf der stelle vegetarier werden! ihre ruhe findet die tote schlussendlich in einem felsengrab, das von einer holzfigur in der gestalt der verstorbenen bewacht wird. spannend und ungewohnt, die braeuche hier.

aber nun genug der kulturellen aufklaerung! es gibt ja auch noch straende und unterwasserwelten zu erkunden!

auf den togean inseln lassen wir uns zuerst auf poyalisa, einem mini paradies nieder. bei ankunft sind wir die einzigen gaeste, so fuehlen wir uns wie robinson crusoe auf unserer 50m x 50m insel. dreimal taeglich wird uns vom dorf auf der nachbarinsel etwas zu essen gebracht. so laesst sichs leben! der limitierte bewegungsraum an land zwingt einen ins wasser, man muss einfach schnorcheln gehen ; )

die unterwasserwelt der togean islands ist beeindruckend, aber nur eine vorspeise verglichen mit der vielfalt an korallen und tieren von bunaken. die insel ganz im norden von sulawesi zieht vor allem taucher an, schnorchler sind nicht so beliebt, weil sie halt weniger geld bringen. aber wir verbringen bis zu 7 stunden am tag im wasser (bei 29 grad wassertemperatur kein problem) und entdecken taeglich neue kreaturen. das macht echt suechtig! man nennt uns "schnorchel-junkies" und wir werden immer wieder gefragt, ob wir denn noch keine schwimmhaeute haetten... nein, leider nicht. nur blasen an den fuessen von den flossen. so viele hatten wir nicht einmal beim annapurna trekking! leider entzuenden sich die dinger in diesem feuchtwarmen klima schnell, so sind wir auch hier in sri lanka immer noch am "umedoktere". aber die blasen und auch die juckenden quallen"stiche" nimmt man in kauf, wenn man dafuer mit riffhaien, stachelrochen, unglaublich bunten nacktschnecken, seepferdchen, riesigen schildkroeten, farbigen fischschwaermen...usw. schnorcheln kann : )) kein wunder ist der ablauf des visas unser einziger grund, dieses unterwasserparadies zu verlassen. snief snief... bis hoffentlich ein andermal...

wie bereits erwaehnt sind wir nun in sri lanka. damit unsere fuesse etwas zeit hatten zum heilen, haben wir uns bisher im hochland umgeschaut. aber bald geht es an den strand, wir haben da gewisse entzugserscheinungen...

ach ja, uebrigens: es geht westwaerts! europa ist in sicht!

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