Saturday, June 13, 2009

unglaubliches namibia!

wie schoen ist es doch, trotz viel gehoertem und vorgeformten bildern im kopf von einem land so ueberrascht zu werden! das hat natuerlich auch damit zu tun, dass wir unseren reisefuehrer nur selten zur hand nehmen, aber vor allem liegt es an der unbeschreiblichen schoenheit dieses landes. fuer tolle landschaften und faszinierende farbenspiele hat es ja auch genuegend platz, gibt es doch mehr ziegen und esel als menschen hier in diesen scheinbar endlosen weiten.


die bilder sprechen fuer sich, so muss ich kaum worte verlieren ueber die fantastischen sandduenen, die wuestenlandschaften, den etoscha nationalpark, die epupa falls usw.

hier lieber ein paar anekdoten, was wir so erlebt und gelernt haben in diesem unglaublichen land:

  • in windhoek, der windigen ecke, hat es bei unserer ankunft geregnet! (namibia gilt als wuestenstaat)


  • lust auf veraenderung? luederitz braucht noch einen zahnarzt! trotz knapp 30'000 einwohnern muss bei zahnschmerzen entweder ein flugi her oder man braucht eine woche ferien. ist ja echt am ende der welt... dafuer hatten sie in kolmannskuppe, der heutigen diamanten- geisterstadt gleich nebendran, vor hundert jahren das erste roentgengeraet afrikas - natuerlich nicht fuer gebrochene knochen! und dazu kuehles bier dank eismaschinen mitten in der wueste!


  • swakopmund ist deutschland aus dem geschichtsbuch. sehr huebsch, sauber und ordentlich. unmoeglich zu sagen, ob ein deutschsprachiger weisser ein tourist ist oder ein deutsch- namibier dritter generation.


  • ueberraschung pur: trotz zivilisation beginnt afrika bereits in namibia! zwar sind wir auf keine kannibalen gestossen, dafuer gibt es hier wildlife zu hauf! am anfang freuten wir uns ueber strausse, warzenschweine, springboecke und erdmaennchen, gegen norden wurde es aber immer wilder mit zebraherden am strassenrand, giraffen und elefanten! was uns tagsueber freute!


  • nachts ist das aber 'ne andere story! da es in namibia scheinbar nur reiche deutsche touristen gibt, sind auch die preise entsprechend hoch. zelten liegt ja grad noch im budget mit ca. 10fr pro nacht pro person. alles andere ist luxus und startet bei ca. 100fr pro nacht/person. da wir gerne in der natur sind, ist zelten ein vergnuegen. meistens. da gibt es nur 2 kleine haken: in afrika ist es winter! das heisst, tagsueber nette 30 grad, nachts aber ungemuetlich frisch. so wirft man sich abends in montur, steigt wie ein michelin-maennchen in den "nicht-afrika-winter-tauglichen-schlafsack", um sich dann in aller herrgottsfruehe bei weniger als 5 grad an die ersten sonnenstrahlen zu retten! und das heisst dann auch meistens, die 10 kleiderschichten schnellstens wieder ausziehen, um nicht gleich in schweiss auszubrechen. ein dilemma. schnell vergessen sind die ersten gedanken des tages (zb: hat es geschneit? bin ich ein eiszapfen?...)

  • und das zweite kleine problem sind eben die uns lieben tierchen. die machen halt nachts geraeusche, da stehen einem die haare zu berge! so ein huebsches kudu, immerhin die groesse eines hirsches, muss ja auch direkt neben dem zelt grasen und der schakal hat asiers flip flops gestohlen und zerkaut und wenns nicht die kaelte ist, dann eben die angst (oder unsere fantasie), die uns ins auto kriechen laesst fuer den rest der nacht...

  • ach ja, das auto muss natuerlich auch noch erwaehnt werden! unser polito. saetze wie " afrika ist nicht fuer sissis" oder "in diesem land mietet man doch keinen vw" durften wir oft genug von anderen touristen in grossen 4x4 wagen hoeren. die wissen halt das abenteuer-potential eines kleinen vw's nicht zu schaetzen! (noch dazu wurden wir zum polo upgegradet, sonst haetten wir naemlich den noch kleineren chico gehabt!) und unser polito ist ja auch tapfer ueber alle schotterstrassen geholpert, von sueden nach norden und zurueck. hat alles mitgemacht und uns nachts mit seiner air con, sprich heizung, gewaermt. nur einmal hatte er seine schwachen 24 stunden, als wir im trockenen omaruru flussbett stecken blieben. was einem deutschen mit grossem 4x4 die gelegenheit gab, unseren retter zu spielen. wir waren ja auch dankbar.
  • und dann noch die himbas. wer haette denn gedacht, dass wir in namibia auf so traditionell lebende staemme treffen. von oben bis unten rot eingeschmiert, dafuer kaum kleider am leib (man denke an die kuehlen naechte!). bei unserem besuch eines kraals ganz im norden des landes blieb ich von dem roten pulver-und-kuhfett-gemisch nicht verschont. riecht ranzig (und geht fast nicht mehr ab!!) eindruecklich zu sehen, wie bescheiden diese halbnomaden leben. aber asier und ich sind uns spaetestens nach anblick der verpflegung einig, dass wir keine woche hier verbringen moechten: kuhfleisch im wasser gekocht und flockige, fast nicht fluessige milch sind die grundnahrungsmittel... dann lieber eine woche zu den san, den wuestennomaden, die essen wenigstens beeren und wurzeln.


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